WAS IST EIN INTEGRIERTES STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT?
Die kurz- und langfristige Entwicklung der Gemeinden soll in Abstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern erfolgen: Gemeinsam wird das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für die Gemeinde erarbeitet, das als zukünftiges Leit- und Steuerungsinstrument für Verwaltung und Politik dienen soll. Ein ISEK ist ein strategisches Planungsinstrument, das von Städten und Gemeinden genutzt wird, um eine langfristige und nachhaltige Stadtentwicklung zu gestalten. Es dient als umfassender Leitfaden für die nachhaltige Planung und Umsetzung städtebaulicher Maßnahmen. Dabei integriert es verschiedene Fachbereiche wie Verkehr, Umwelt, Wirtschaft und Soziales, um eine kooperative und koordinierte Planung sicherzustellen.
In einem ISEK werden die verschiedenen relevanten Aspekte der Gemeindeentwicklung in einer ganzheitlichen Betrachtung zusammengeführt und in strategischen Zielaussagen sowie Projektschwerpunkten für die zukünftige Entwicklung gebündelt. Als strategische und planerische Grundlage der Entwicklung soll ein Ortsentwicklungskonzept für den jeweiligen Ort realisiert werden, um leistungsfähige Strategien für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln.
Dabei wird das Gemeindegebiet mit all seinen Aspekten in den Blick genommen: von der Nutzung bestimmter Plätze über die verkehrliche Anbindung bis hin zu demografischen Herausforderungen. Ein ISEK beinhaltet idealerweise einen integrierten Rundumblick auf alle Chancen und Problemlagen einer Gemeinde. Am Ende dieses Prozesses steht eine Vision, ein Leitbild, das als Rahmen und Zielrichtung für die künftige Entwicklung der Bayerwaldgemeinden wirken soll. Der gesamte Prozess erfolgt unter Beteiligung der Bevölkerung in verschiedenen Formaten.
In einem Stadtentwicklungskonzept wird ein Vorgehen aufgezeigt, in dem Prognosedaten und Programmvorgaben zu politischen Handlungsfeldern formuliert werden. Aufgrund der Komplexität eines Stadtgefüges können jedoch nicht alle Bereiche abgedeckt werden; vielmehr werden schwerpunktmäßig Aufgaben und Handlungsprioritäten gesetzt.
Das heißt: Durch Stadtentwicklungskonzepte versuchen Kommunen, aktuelle und absehbare Probleme anzugehen und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen – zum Beispiel in Szenarien für die Wohnungsmarktentwicklung aufgrund des demografischen Wandels und der damit einhergehenden zunehmenden Differenzierung der Lebensformen und Haushaltstypen.
Gründe für den Einsatz von Leitbildern in der Stadtentwicklung sind die veränderten Rahmenbedingungen, unter anderem die Globalisierung, die ökologische Krise und der Klimawandel, der politische Umbruch in Europa, der ökonomische Strukturwandel, der soziale Wandel durch die demografische Entwicklung sowie der kulturelle Wandel, unter anderem durch neue Medien. Städtebauliche Leitbilder und Stadtentwicklungskonzepte, die sich auf den Entwicklungsprozess einer gesamten Gemeinde beziehen, rücken immer mehr in das Interesse der Öffentlichkeit.
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